Fakten zur Leerwohnungsziffer

Wo steht die Leerwohnungsziffer im historischen Vergleich?

Die Leerwohnungsziffer quantifiziert den Anteil der leerstehenden Wohnungen und Einfamilienhäuser in Prozent zum Gesamtwohnungsbestand. Bei der Zählung gelten nur Wohnungen und Einfamilienhäuser als Leerwohnungen, die unbesetzt aber bewohnbar auf dem Markt zur Dauermiete oder zum Kauf angeboten werden. Die Leerwohnungsziffer wird jeweils per 1. Juni erhoben und vom Bundesamt für Statistik im September des gleichen Jahres veröffentlicht. Bei der Zählung ausgeschlossen wird Wohnraum, der zwar unbesetzt aber bereits vermietet / verkauft, nicht für Wohnzwecke angeboten, einem bestimmten Personenkreis vorbehalten, polizeilich oder richterlich gesperrt oder in der Regel für weniger als 3 Monate vermietet ist.
Im Jahr 2022 wurde eine Leerwohnungsziffer von 1.31% veröffentlicht. Dies entspricht einem schweizweiten Rückgang von 0.23% bzw. rund 10'000 Wohnungen / Einfamilienhäuser. Diese Leerwohnungsziffer setzt sich aus den Ziffern der verschiedenen Kantone zusammen. In 22 von 26 Kantonen ist die Leerwohnungsziffer gesunken, am stärksten in Appenzell Innerrhoden und Uri.
In den Kantonen Basel Stadt, Schaffhausen, Glarus und Jura ist die Leerwohnungsziffer entgegen dem Trend gestiegen. Einen solchen Rückgang von 0.23% innert Jahresfrist wurde seit 20 Jahren nicht mehr verzeichnet, zuletzt im Jahr 2002. Die tiefste Leerwohnungsziffer liegt 35 Jahre zurück. Im Jahr 1989 lag der Wert bei 0.43%. Auch in den Jahren 1990-1993, 2003-2005 sowie 2007-2012 kletterte die Leerwohnungsziffer nicht über 1%. Interessanterweise liegt die Leerwohnungsziffer aus dem Jahr 2022 im Vergleich zu den letzten 35 Jahren mit 1.31% im oberen Drittel.

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